Written by Fredo Stengel

Warum es sich lohnt, den Weg als Ziel zu haben!

„Der Weg ist das Ziel“…ist eines meiner Lieblingszitate von Konfuzius. Und doch vergesse ich das ab und an.

Dieses Jahr habe ich mit meiner Familie unseren Familienurlaub in Österreich verbracht. Noch nie zuvor haben wir einen so durchgängig aktiven Urlaub gemacht!

Am Morgen hat sich jede*r seinen/ihren Rucksack gepackt und dann ging es immer um 9 Uhr los.

Und wie es Österreich so an sich hat, geht es oftmals bergauf, was nicht ganz mühelos ist und verbunden mit einer gewissen Anstrengung und auch Herausforderung. Und immer habe ich im Blick: da oben ist das Ziel…da oben will ich ankommen.

Dabei verliere ich manchmal aus den Augen, dass der Weg das Ziel ist.

Klar ist es schön, oben anzukommen, aber wertvoll sind für mich vor allem die Momente auf dem Weg, in denen ich wunderschöne Gespräche mit meinem Mann oder meinen Kindern habe. Diese Art von Gespräche, die etwas Zeit brauchen, damit sie entstehen. Meist findet sich in der Alltagsroutine gar nicht die Zeit, in so tiefe Gespräche einzutauchen.

Und da wir beim Wandern nicht immer zu fünft aufeinanderhängen, ist es über weitere Strecken oftmals so, dass ich nur mit einem/einer laufe. Manchmal sind wir alle 5 auch sehr verteilt und jeder geht ein Stück des Weges für sich alleine, was völlig in Ordnung ist und auch wunderschön. Denn am Ziel oder spätestens am Ende des Tages sind alle wieder vereint.

Übertragen auf das Leben mag ich diese Metapher sehr: Jede*r geht seinen (Lebens)Weg im eigenen Tempo, jeder entsprechend den eigenen Bedürfnissen und Herausforderungen und trotzdem verlieren wir uns nicht aus den Augen und gehen gewisse Wege natürlich auch zusammen.

Ich erkenne immer mehr: ja, es ist wichtig, mir Ziele zu setzen und diese auch zu erreichen. Und dennoch bin ich mir sicher, dass es am Ende meines Lebens die Wege dorthin (zum Ziel) gewesen sein werden, die mich haben wachsen lassen und unendlich kostbar gewesen sein werden.

Es werden die Momente des Weges gewesen sein und nicht das Ankommen am Ziel, an die ich mich gerne erinnern werde.

Und ich habe immer die Wahl: gehe ich die Wege mit Freude und Leichtigkeit und sehe es als Ent-wicklungs-chance oder sehe ich nur die Anstrengung und Mühe darin?

Wie ist das bei Dir?

Genießt Du Deinen Lebensweg?

Oder hetzt Du den Weg entlang zu Deinem Ziel?

Bist Du Dir der Kostbarkeit Deines Weges bewusst?

Deine fraufreu